Nach 20 Jahren Rechtsstreitigkeiten (davon sieben ohne jeglichen Kontakt) zwischen den Erfindern und Nachlass-Erben des Kult-Kobolds „Pumuckl“, feierte seine Filmfamilie die „Wiedergeburt“ der beliebten Figur im Bayerischen Hof.
Warum der Pumuckl über dieses Foto lacht
Ab 1. März zeigt Amazon alle 52 aufwendig restaurierten Episoden. Das ist der Verdienst von Cornelia Liebig-Marciniak. Der Münchnerin gelang es 2018 die drei Parteien Ursula Bagnall (73, Tochter der Pumuckl-Erfinderin und Schriftstellerin Ellis Kaut, †2015), Produzenten-Witwe Tita Korytowski und Zeichnerin Barbara von Johnson (77) an einen Tisch zu bringen. Und die Pumuckl Media GmbH zu gründen, die heute die Rechte gemeinschaftlich verwaltet.
Damit ist die Zukunft von Pumuckl gerettet. Im TV, als Hörbuch – und auch eine große Ausstellung ist geplant. Die Beliebtheit des kleinen Kobolds, dem Hans Clarin (†2005) über 40 Jahre die Stimme lieh, ist ungebrochen. „Als meine Mutter die ersten Geschichten schrieb, war ich 18 und tief davon gelangweilt. Heute bestimmt Pumuckl auch mein Leben,“ sagt Uschi Bagnall.
Für Clarin-Sohn Philipp, der mit seiner Schwester Anna von Peilchrzim kam, sind die Pumuckl-Geschichten deshalb so erfolgreich, „weil der Kobold so lebt, wie wir alle gerne noch wären. Anarchistisch, wild, spontan. Mit einem Großvater, der einen nicht hinterfragt.“ Max Bayrhammer, Sohn des legendären Gustl Bayrhammer (†1993, „Meister Eder“) schwärmte: „Alle lieben Pumuckl, weil es Geschichten aus dem Leben sind.“
Das Pumuckl-Familientreffen im Bayerischen Hof
Foto: Christian Rudnik